Hodina, Karl / Bienert, Gerd - Silhouette

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Beschreibung

Silhouette
Audio-CD

Best.-Nr.: MPA 1178
Music Pool Austria

Inhalt der Audio-CD
1. Operation Blues
(Gerd Bienert)
3'38"

2. My Romance
(Richard Rodgers / Lorenz Hart)
3'36"
3. Silhouette
(Karl Hodina / Gerd Bienert)
5'24"
4. 3/4
(Karl Hodina)
3'09"
5. Sweet Georgia Brown
(Ben Bernie / Kenneth Casey / Marceo Pinkhard)
3'09"
6. Renate
(Karl Hodina)
3'00"
7. Calice du Pape
(Karl Hodina / Gerd Bienert)
4'54"
8. Lover Man
(Davis J. Erward Jimmy / J. Sherman / Rog Ramirez)
4'27"


Aus der volksliedhaften Musik der amerikanischen Neger aus den Südstaaten ist in den letzten neunzig Jahren eine international anerkannte Kunstform geworden. Nach wie vor steht der Jazz natürlich abseits des breiten Publikums- und Medieninteresses, aber über Gutes wird generell weniger berichtet als über Mist. Vor 30 Jahren, als Karl Hodina und Gerd Bienert zum ersten Male in der „Streichholzschachtel" miteinander jamten, war eine österreichische Jazzproduktion jenseits aller Vorstellungen, heute gibt es eine ganze Reihe wirklich herausragender Produktionen, die man stolz in seinem Plattenschrank neben die Allergrößten stellen darf.

Am schönsten ist es aber natürlich, wenn in einer heimischen LP unverkennbar Spuren der Wiener Musik zu finden sind. Karl Hodina (p) hat schon eine ganze Reihe von Alben mit Wiener Musik produziert - da swingt er ganz teuflisch. So wundert es eigentlich niemanden, wenn in seinem Jazz-Schaffen deutlich Anklänge der „harben Tanz" zu finden sind. Gerd Bienert (g) hat seine Erfahrungen direkt im Jazz gesammelt: Jahrelang leitete er die „Printers Jazzband", ist Mitglied von „Together" und jamte im JAZZ LAND mit Granaten wie Eddie ..Lockjaw" Davis, Kai Winding, Art Farmer, Ben Webster, Joe Newman, Harry Edison, Buddy Täte und vielen anderen. Wahrscheinlich ist es ihm zu verdanken, dass Karl Hodina nach langer Pause den Jazz wiederentdeckt hat. Als vielbeschäftigter Maler des Phantastischen Realismus und als einer der ganz wenigen authentischen Interpreten der echten Wiener Musik abseits von Heurigensentimentalität wäre er wahrhaftig ausgelastet gewesen; aber dann wäre der jazzige Hodina wohl bald zu einer verblassenden Erinnerung der Altspatzen geworden.

So legen nun die beiden Vollblutmusiker ihr viertes gemeinsames Album vor: nach „l brauch di' zum red'n" im Wiener Genre angesiedelt, „Jazz zu Zweit" und „It Could Happen To You" im zeitlosen Mainstream-Jazz nun "Silhouette", in dem man die gesunde Mischung von Standards und eigenen Werken findet, die der neuen LP erst die richtige Würze geben. Wen es wundert, dass zwei Mann ohne technische Hilfsmittel und ohne Tricks mit schlichten Instrumenten so teuflisch swingen können, der hat Karl Hodina und Gerd Bienert noch nicht „live" erlebt...

Axel Meinhardt - Jazzland

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