Nestroy klassisch Volume 1 - Zu ebener Erde und erster Stock (Ge

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Audio-DCD (EP 10009) VK Euro 15,00
Best.-Nr.: 978-3-900149-07-9
Musik von Adolf Müller sen., Max Schönherr
Libretto von Tilde Binder-Gottwald, Johann Nepomuk Nestroy
Beschreibung

Nestroy klassisch Volume 1

Zu ebener Erde und erster Stock (Gesamtaufnahme)
Launen des Glücks

Musik von Adolf Müller sen., Max Schönherr
Libretto von Tilde Binder-Gottwald, Johann Nepomuk Nestroy

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Audio-DCD (ISBN: 978-3-900149-07-9) VK € 15,00

Best.-Nr.: EP 10009-0
 

Edition Premiere

 

Posse mit Musik in 3 Akten

 

Herr von Goldfuchs, Spekulant und Millionär - Hermann THIMIG
Emilie Goldfuchs, Tochter - Bibiane ZELLER
Johann, Bedienter bei Goldfuchs - Richard EYBNER
Friedrich, Bedienter bei Goldfuchs - Willi SCHUMANN
Anton, Bedienter bei Goldfuchs - Lois POLLINGER
Fanny, Stubenmädchen bei Goldfuchs - Gusti WOLF
Aspik, erster Koch - Herbert KERSTEN
Francois, zweiter Koch - Viktor GSCHMEIDLER
Schlucker, ein armer Tandler - Hugo GOTTSCHLICH
Sepherl, Weib von Schlucker - Marianne GERZNER
Adolf, 21 Jahre, Schreiber bei einem Notar - Erich AUER
Christoph, 13 Jahre alt Sohn von Schlucker - Peter CZEIKE
Damian Stutzel, Bruder von Sepherl / Schluckers Gehilfe - Josef MEINRAD
Salerl, eine entfernte Anverwandte von Schlucker - Inge KONRADI
Monsieur Chevalier Bonbon - Egon JORDAN
Georg Michael Zins, ein Hausherr - Guido WIELAND
Plutzerkern, ein Greißler - Franz BÖHEIM
Zuwag, ein Aufhackknecht bei Fleischhauer - Viktor BRAUN
Wilm, Sekretär eines Lords Hans - Raimund RICHTER
Wermuth, Buchhalter - Franz HAAS
Ein Gerichtsbeamter - Adolf ARIO

Wiener Rundfunkorchester unter der Leitung von Max Schönherr

 
Inhalt der Audio-CD
CD 1 
1. Akt
1. Introduktion und Dialog „Guten Morgen Frau Sepherl...” 5'58"
2. Gibt mein Herr eine Tafel (Johann) 0'59"
3. Dialog „Was haben doch die Alchemisten...” 0'57"
4. Am allerlängsten ehrlich währt (Damian) 1'48"
5. Dialog „Mit alte Kleider handeln...” 29'20"
6. Gib uns unser täglich Brot (Schlucker und Kinderchor) 0'52"
2. Akt
7. Dialog „Ja, ja es hat schon was...” 20'57"
8. Das schönste Vergnügen ist manchen das Spiel (Johann) 2'38"
9. Dialog „Heute war's gut...” 14'51"
CD 2
3. Akt
1. Dialog „Herein! Wohnt hier der Tandler Schlucker...” 5'36"
2. Wir Männer bleib'n lebenslang stets kleine... (Damian) 2'59"
3. Dialog „Herein! Ah der Herr Plutzerkern...” 17'34"
4. Denk stets daran zurück (Ensemble) 1'27"

 

Die Grundmotive der 1835 entstandenen Posse „Zu ebener Erde und erster Stock“, sind Geld, Liebe, Glück und Spiel.

Die Ur-Aufführung fand am 24. September 1835 im Theater an der Wien statt. Nestroy hat bereits im Vorfeld der Proben Textstellen, die zu erwartende staatliche Zensur geahnt und die Angriffe auf das politische System, seine Würdenträger, auf die Religion, bzw. Verherrlichung unsittlicher Handlungen, entschärft.

Die Willkür der Zensur als sprachliche Karikatur fasste er in die Worte: „Ein Zensor ist ein menschgewordener Bleistift oder ein bleistiftgewordener Mensch, ein fleischgewordener Strich über die Erzeugnisse des Geistes, ein Krokodil, das an den Ufern des Ideenstromes lagert und den darin schwimmenden Literaten die Köpf' abbeißt!“.

Diese Lokalposse mit Gesang schildert den unversöhnlichen Gegensatz zwischen Arm und Reich, der vor allem, nahezu in Großstädten in unzähligen Varianten besteht. Der im ersten Stock wohnende Spekulant und Millionär Herr von Goldfuchs nimmt die „Zu ebener Erde“ wohnenden Armen schlichtweg nicht zur Kenntnis und feiert demonstrativ aufwendige Feste. So ist es nur verständlich, dass Schlucker, ein armer Tandler, seine Frau und die vier Kinder zwar mit stillem Neid aber ohne Hass das Geschehen über ihren Köpfen verfolgen. Zur Familie Schlucker zählen auch der Bruder der Gattin Sepherl Damian Stutzel und der 21jährige Adolf der in jungen Jahren als Pflegekind in die Familie kam. Die Kunst zu dem täglichen Bedarf mit unzureichenden Mitteln abzudecken, führt mitunter zu leeren Schüsseln und Mägen. Durch Salerl, eine Haubenmacherin und entfernte Verwandte Schluckers erfährt die Familie Unterstützung. Im ersten Stock wird der Hausherr Zins vorstellig und wird von Johann, dem Kammerdiener von Goldfuchs, der immer und überall seinen Kommentar abgibt, empfangen. Auch zur Erklärung von Zins an Herrn von Goldfuchs, er wolle Emilie heiraten, lehnt er synchron zu Goldfuchs Worten empört ab. Salerl hingegen ist nicht abgeneigt dem Interesse von Damian etwas abzugewinnen. Er reagiert allerdings im Stile Othellos, wenn sich der ständige Gast bei Goldfuchs Chevalier Monsieur Bonbon nähert und zärtliche Briefe erwartet. Somit bahnt sich zwischen dem ersten Stock und der Ebenen Erde ein reger Kontakt an. In diese ist auch Adolf und die von ihm angebetete Tochter von Goldfuchs Emilie verbandelt. Die mittels der an Schnüren nach unten und oben bewegten Nachrichten, die verständlicherweise ohne Unterschriften gelangen zwangsläufig in die falschen Hände, Verwirrungen und Missverständnisse sind die Folge. Anlässlich des nächsten Festes im ersten Stock verkündet Goldfuchs der Gesellschaft, ohne seine Tochter Emilie vorher informiert zu haben, dass der von ihm auserwählte Bräutigam Chevalier Bonbon ist. In der Folge greifen die Launen des Glücks in das Geschehen des ersten Stocks und jene der Bewohner der Ebenen Erde ein. In einem von Damian angekauften Mantel hat ein englischer Edelmann seine Börse vergessen und somit erhält das Haus Schlucker für die Ehrlichkeit eine geldliche Zuwendung. Goldfuchs verliert durch seine Spekulationen sein Vermögen. Adolf erfährt, dass er nur ein Pflegekind ist und sein tot geglaubter Vater in Indien zu Reichtum gelangte und endlich den Aufenthalt seines Sohnes wieder feststellen konnte. Der Hausherr Zins trägt den Geschehnissen Rechnung und somit übersiedelt Goldfuchs ins Erdgeschoss und Schlucker und seine Familie in den ersten Stock. Auch der Verbindung von Emilie und Adolf stehen keine Hindernisse mehr im Wege, zu der letztlich auch Goldfuchs seinen Segen erteilt.

 

 

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