Pump up the Horns
CD (VK Euro 14,99)
Inhalt der Audio-CD 1. Soulgenesis
(by Rens Newland)
A Short Impression About The Rise Of A New Fair World2’03”
2. Bouncin' On The Beat
(by Rens Newland)
A New Way Of Dancing Just Bounce, Be Elastic3’59”
3. Nobody Can Spoil This Party
(by Rens Newland)
Salsa-Inspired, Music Can Really Make You Feel Good4’28”
4. China Syndrom
(by Thomas Böröcz)
Here We Use The Introverted, Beautiful Harmonies Of The East4’14”
5. Soulguitar
(by Rens Newland)
Dedicated To A Piece Of Wood, And Many Thanks To James Brown3’42”
6. Hipfonk
(by Rens Newland)
Started Out As A Earwig, Ended Up As A Ride With The Spirits3’21”
7. Jaaah
(by Rens Newland)
About Being Positive, So Far As Possible-But Who Ate Our Disks?4’13”
8. Streets Of Simmering
(by Rens Newland)
A Nightmare About Being Flatted Between A Truck And A Tramway0’44”
9. Reflections Of Beauty
(by Rens Newland)
A Dark, Sharp Harmontrumpet-Line, Drawn Over Pastel-Sounds6’09”
10. Freedom Square
(by Thomas Böröcz)
What's In A Name? Once Upon A Time In The East1’30”
11. O Sonho Perdido
(by Thomas Böröcz)
A Dream About Ebony Girls, Hot Music And Big World5’10”
12. Left The Fields, Right The Hills
(by Rens Newland)
What Does A Boy Do, That Has Two Real Homes?5’30”
13. Stretch Your Mind
(by Rens Newland)
Now You Hear The True Story. 'Bout The Blues9’50”
14. City Got Soul
(by Thomas Böröcz)
The Good Spirits Hangin' Over Vienna4’08”
15. Soulchip
(by Rens Newland)
A Vision 'Bout The Future0’25”
Thomas Böröcz: Drums, Percussion, Keyboard
Rens Newland: Gitarre, Percussion, Keyboard
Rudi Mille: Keyboard, Pianosolo's
Bob R.: 6-string Bass
Carl "Bumi" Fian: Trompete und Flügelhorn
Thomas Huber: Alt Saxophon und Flöte
Martin Fuss: Tenor Saxophon
DIE OSTINATO STORY
Was bedeutet Ostinato?
Diese Frage erweckte bereits in amüsanter Weise die unterschiedlichsten Assoziationen:
1. Die politische: OST-I-NATO - Ist es der Name für ein neues Verteidigungsbündnis westlich orientierter EX-Warschauer Paktier?
2. Die naturwissenschaftliche: OSTINATO - Eine seltene Spezies aus dem Bereich der Fauna... Das Ostinato auf Nahrungssuche? ... oder
3. Die historische: OBSTINATION - Laut Duden ein veralteter Begriff für Halsstarrigkeit und Eigensinn. Also jedem seine eigene Version. - Tatsache jedoch, als 1974 Drummer Thomas Böröcz gemeinsam mit dem Gitarristen Claudius Jelinek nicht nur erfolgreich nach einem Bassisten und einem Keyboarder (Gogo Weinberger und Hannes Seidl), sondern auch nach einem den schon recht konkreten Vorstellungen der Musik entsprechenden Namen gesucht haben, wurde Claudius fündig und hatte auch gleich eine Erklärung parat: „Basso Ostinato" war schon zu Johann Sebastian Bachs Zeiten ein Begriff für eine Art Bass-Sequenz, die sich immer wiederholend durch ein Musikstück zieht. - Parallelen zu Ostinato's Musik sind leicht zu erkennen.
Nachdem die Band einen Namen gefunden hatte, meldete sich Ostinato ein Jahr darauf zu einem Bandwettbewerb, siegte beim zweiten Anlauf mit 5 Mann (Andi Steirer/Perc.) und es entstand die erste Produktion unter Robert Pongers Obhut, die Single „Get on up". Was damals als interessante rhythmische Kaskaden bezeichnet wurde, könnte heute wahrscheinlich doch schon in der Schublade Funkoder Housemusic landen. Waren es ja doch die allerersten einheimischen Schritte in diese Richtung. Daraufhin wurden einige Konzerte und wesentlich mehr Clubgigs gespielt. Im Wiener Jazzland zum Beispiel war Ostinato als rockig improvisierender Nachwuchs bekannt, der Lehrväter wie Miles Davis oder Herbie Hancock zum Vorbild hatte. Hauptsache für den Drummer und Kopf der Gruppe war aber, daß die Rhythmusgruppe auf keinen Fall wie die, einer damals herkömmlichen Jazzband klingen durfte! So engagierte er weiter auf musikalischer Entdeckungsreise drei Bläser (Bernhard Rabitsch/Trompete, Wolfgang Puschnig/Altsax, und Harri Sokal/Tenorsax), die im Stile der Brecker Bros, die rhythmische Grundidee perfekt ergänzten. Alsbald drehten sich jedoch die Auftritte im Kreise und so wurde die Bekanntschaft mit einem Argentinischen Congero zu einem gewagten Trip über die Grenzen des Landes hinaus nach Südamerika ausgenützt. Nach einigen durchgestandenen Abenteuern fand man Ostinato in den argentinischen, uruguayanischen und auch brasiliansichen Medien als eine Formation, die den neuen Fusionjazz in die für diesen Stil damals noch entwicklungsbedürftigen Länder brachte.
Am Höhepunkt angelangt, wurde für RCA Brasilien an einem Plattenvertrag gefeilt; jedoch die Unkenntnis von der Notwendigkeit einer zur Arbeitslegalität führenden grünen Musikerkarte und die am brasilianischen Zoll beschlagnahmten Instrumente, machten große Schritte zunichte. Ein südamerikanischer Traum ging zu Ende. „0 sonho perdido". - In Wien zurückgekehrt, wurde sofort ein Wiedersehens-Konzert veranstaltet und in bewährter „Live-Qualität", sowie in neuer Formation mit dem holländischen Gitarrevirtuosen und Komponisten Rens Nieuwland, Robert Kastler/Keyboards, Heinz Jäger/Bass und Bumi Fian/Trompete schaffte die Band den Durchbruch. - Ostinato war 1981 beim Jazzfestival in Velden der überraschende Publikumserfolg!